Fritz Perls gemalt von Otto Dix
Was ist Gestalttherapie
Fritz und Lore Perls, neben Paul Goodman die Mitbegründer der Gestaltpsychotherapie in den 1940iger und - 50iger Jahre, sahen in dem Begriff Gestalt den zentralen Grundgedanken ihrer Therapierichtung wiedergegeben. Der Gestaltbegriff leitet sich ab aus dem deutschen Verb gestalten und meint das Formen eines sinnvollen Ganzen. Das Bilden von Gestalten entsteht auf einem sogenannten Hintergrund, von dem sich die eigentliche Gestalt oder Figur abhebt. So kann sich z. B. ein weißer Fleck nur auf dem Hintergrund einer farbigen Fläche abheben.
Die Gestalttherapie geht davon aus, dass sich beim einzelnen Menschen das jeweils wichtigste Bedürfnis in den Vordergrund des Bewusstseins rückt. Daraus leitet sich auch das mit der Gestalttherapie verbundene Arbeiten im "Hier und Jetzt" ab. Wird eine Gestalt nicht geschlossen, nehmen wir sie als Problem war, möglicherweise als langanhaltendes oder sogar dauerhaftes Problem. Möglicherweise raubt uns die offene Gestalt den Schlaf, belässt uns in einer großen Unruhe. Gestalttherapeuten begleiten Sie dabei, im Hier und Jetzt sich mit Ihren offenen Gestalten - mit Ihren ungelösten Problemen - auseinanderzusetzen, um letzendlich sie zu schließen, sie zu lösen. mehr.....
Abbildung rechts: Die Kanten des Würfels sind imaginär,
also eigentlich nicht vorhanden; sie werden von unserem
Gehirn nach dem Gesetz der Geschlossenheit erzeugt.
D.h. wir haben im Allen das Bestreben, Dinge für uns
zu Ende zu denken, zu Ende zu bringen, die Gestalt zu schließen.