Gestalttherapie - ein anderer Blick
Der kleine Filmausschnitt zeigt die Grundzüge der Gestalttherapie wie Fritz Perls es sah. Diese Grundzüge gelten immer noch, auch wenn sie nicht mehr so pur praktiziert werden. Es hat eben eine Weiterentwicklung in den letzten 60 - 70 Jahren gegeben.
Das Schaukeln zwischen der Vergangenheit und der Zukunft, also dem Grübelns über die Vergangenheit und der Befürchtung, was uns die Zukunft bringt, verhindert das Ankommen im Hier und Jetzt, verhindert gleichbedeutend das Anhalten der Schaukel und damit einen Zugang zum Leben im Moment.
Die Hauptziele wie Perls sie in dem Video formuliert sind: "Mein Ziel ist es, dass der Patient seine verlorenen Potentiale wiedererlangt. Prinzipiell halte ich jede Interpretation des Therapeuten für einen therapeutischen Fehler, weil dieses Vorgehen implizieren würde, dass der Therapeut den Patienten besser verstünde als der Patient sich selbst. Es nimmt dem Patienten die Chance, sich selbst zu entdecken, und zwar durch sich selbst, und verhindert herauszufinden, welche eigenen Werte und welche eigene Ausdrucksweise in ihm stecken. Ich schenke den meisten Inhalten dessen, was der Patient sagt, keine Beachtung und konzentriere mich hauptsächlich auf die nicht-sprachliche Ebene, auf der weniger Selbsttäuschung stattfinden kann als im verbalen Selbstausdruck. Auf der nicht-sprachlichen Ebene tritt immer die relevante Gestalt in den Vordergrund und kann im Hier und Jetzt bearbeitet werden." (Übersetzung H.S.) Filmausschnitt aus You Tube unter dem Titel "Gestalt Therapy", University of Texas at Austin